Neustart e.V.

Unsere Geschichte

Am 26. September 2007 wurde der Verein Neustart e.V. in der Lukas-Gemeinde Schöneberg, unmittelbar am Straßenstrich, gegründet. Hervorgegangen ist der Verein aus Teen Challenge Berlin e.V. und wäre ohne dessen Unterstützung und Erfahrungen im Umgang mit Drogenabhängigen und Prostituierten nicht denkbar gewesen. Zum Gründungszeitpunkt des Vereins Neustart e.V. war soziale Arbeit im Bereich der Prostitution noch weitgehend ein Randphänomen. Es gab nur einige wenige Beratungsstellen, die meist nur an einem Ort aktiv waren.

Nicht nur das Thema Prostitution war tabu, auch das Thema Menschenhandel war noch kaum im Bewusstsein der deutschen Öffentlichkeit. Erst in den letzten zehn bis 15 Jahren bekommen die Themen Prostitution und Menschenhandel mehr Aufmerksamkeit. Das ist vor allem einigen engagierter JournalistInnen und Feministinnen zu verdanken, die Prostitution als Verstoß gegen die Würde der Frauen sehen. Auch Christinnen und Christen, die nicht länger wegschauen wollten, fokusierten sich auf diese Themen.

Heute gibt es eine Vielzahl von neuen Vereinen, Organisationen und Initiativen, die sich für Prostituierte und gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung einsetzen.

Gemeinsam können wir mehr erreichen. Deshalb sind wir Mitglied in der Diakonie und pflegen die Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Kooperationspartnern in Berlin und deutschlandweit.  Netzwerkarbeit war und ist eine unserer wichtigen Standbeine.

Trotz mancher Niederlagen und Enttäuschungen können wir trotzdem sehr dankbar sein. Unsere MitarbeiterInnen haben mit den Frauen Geburtstag gefeiert, sie im Gefängnis besucht und im Gerichtssaal zur Seite gestanden waren dabei, als ein Kind das Licht der Welt erblickte und mussten manche Frau im Sterben begleiten. Auch durften und dürfen wir erleben, wie Frauen einen Neustart wagen und der Prostitution den Rücken kehren.

Wo wir heute stehen

Heute erreichen wir mit unserem Café an der Kurfürstenstrasse jährlich 2485 Frauen in unseren wöchentlichen Caféschichten. Wir bieten den Frauen Sozialberatung im Café an, knüpfen Kontakte während der Straßensozialarbeit und machen aufsuchende Arbeit in den Bordellen eines Berliner Bezirks. Unterstützt wird unsere Arbeit von Ehrenamtlichen und wechselnden PraktikantInnen. Seit 2022 steht eine Ausstiegswohnung zur Verfügung, mit insgesamt drei verfügbaren Plätzen. Co-Finanziert wird das Projekt vom Bundesfamilienministerium. Außerdem konnten wir hierfür drei weitere Sozialarbeiterinnen einstellen, welche die Frauen bei ihrem Ausstieg begleiten und auch beratend vor Ort im Café anwesend sind.

Ausstiegswohnung
0
Besucherinnen in unserer Café-Schicht
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Beratungsorte in Berlin
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Angestellte
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Ehrenamtliche
0 +

Das sagen Andere über uns